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- Die historische WELTE®-Funkorgel im Studio 1 des NDR Hamburg -

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Diese Seite wurde

aktualisiert am

07.03.2023

 

Die Technik der WELTE®-Funkorgel
 

Studio 1 des NDR (Saalblick Richtung Bühne)

Die Pfeifen der WELTE®-Funkorgel befinden sich aufgeteilt in zwei Kammern hinter und unter der Bühne

im großen Studio 1 des NDR Hamburg in der Rothenbaumchaussee.

 

Die Kammern haben Öffnungen, die den Klang mehr oder weniger stark hindurch lassen,

je nachdem, wie weit die davor angebrachten Jalousien vom Spieltisch aus geöffnet werden.

 

Im großen Pfeifenraum (Orgelkammer) hinter der Bühne (das ist die "Hauptorgel") befinden sich 1503 Pfeifen,

im kleinen Pfeifenraum (Orgelkammer) unter der Bühne (das ist die "Soloorgel") sind es weitere 511 Pfeifen.

 

Rechts vor der Bühne steht der Spieltisch, der mit den Orgelkammern über elektrische Leitungen verbunden ist.

Er hat drei Klaviaturen für die Hände (Manuale) mit jeweils 61 Tasten und eine Klaviatur für die Füße (Pedal) mit 30 Tasten.

Die Manuale umfassen fünf Oktaven, das Pedal zweieinhalb Oktaven.

Außerdem gibt es mehr als 150 Schalter für Register, Koppeln und weitere Funktionen.

Die WELTE®-Funkorgel ist nach dem Prinzip des Multiplex-Systems gebaut.

Diese Erfindung des englischen Orgelbauers Robert Hope-Jones zu Anfang des 20. Jahrhunderts wurde

von WURLITZER® in Amerika aufgegriffen und führte zur speziellen Entwicklung des Typs der Kinoorgel bzw. Theaterorgel.

Bei der klassischen Pfeifenorgel gibt es für jeden Ton in jedem Register eine eigene Pfeife.

Beim Multiplexsystem hingegen wird dieselbe Pfeife mehrfach benutzt in verschiedenen Registern und auf mehreren Manualen.

Die Auswahl der Pfeifen geschieht dabei mit Hilfe elektrischer Relais und pneumatischer Bälgchen und Ventile.

Aus wenigen wirklich vorhandenen Pfeifenreihen (englisch: "ranks") mit jeweils bis zu 97 Pfeifen

werden so über hundert Spielregister erzeugt.

Der besondere Klang der WELTE®-Funkorgel hat seine Ursachen in den Jalousieschwellern, in den fünf Tremulanten für die ganze Orgel,

im hohen Winddruck (etwa doppelt so hoch wie in Kirchenorgeln üblich) und in den Schlaginstrumenten.

Diese, wie z. B. Glockenspiel, Xylophon oder Große Glocken, werden bei Tastendruck elektropneumatisch

mit an Bälgchen befestigten Hämmern angeschlagen. 

 

Einen Einblick in die Orgelkammern erhalten Sie in unserer Bildergalerie.